BODY COUNT – bloodlust (CD)

Hey, motherfuckers, Ice-T, Ernie C & Co knallen Donald T mit soviel Druck das Toupet vom Kopf, wie man es 25 Jahre nach dem kontroversen "Copkiller" nicht mehr zu hoffen wagte, und zeichnen textlich das Bild eines gespaltenen, kaputten Landes, in dem Minderheiten und Arme autoritären Herrschaftsmechanismen zum Opfer fallen. Stimmlich ist der 59-jährige Ice-T immer noch verdammt nochmal verdammt gut unterwegs, buchstabiert das Alphabet des Muskulösen powervoll als aggressive Leader. Ice-T hat den meisten Hardcore- und Metal-Shoutern voraus, dass er sein megacooles Preaching und Storytelling zu wogendem Midtempo-Riffing apokalyptisch und mit einer unterschwelligen Bosheit in der Stimme wie kaum ein anderer zu unterfüttern weiß. An der credibility des ehemaligen Hustlers gibt´s genauso wenig Zweifel wie an seiner grimmig dreinblickenden und performenden Band , die zwischen hart punchenden Metal- und mit Speed die Pumpe hochtreibenden Hochsicherheitsgefängnis-Hardcore-Riffs mit maskulinem Grooves super abgeht. Dabei bezieht Ice-T Stellung gegen Rassismus und Unterdrückung, beschäftigt sich mit Themen, die nicht nur den Gangs of Los Angeles unter den Fingernägeln brennen wie Rachsucht, Waffentragen,Töten, Familie, Glauben bis zu Polizeigewalt (mit KRS-One-"Sound of da Police"-Zitat bei "Black Hoodie"). Als Gäste dabei sind Dave Mustaine, Max Cavalera & Randy Blythe. Und als Topping spielen sie auch noch eine knallende Coverversion von Slayer´s Nackenbrecher "Raining Blood". Klasse-Brett, gezimmert mit Schweiß, Power und Abwechslung beim Tempo. *Century Media