BRIGHT EYES – down in the weeds, where the world once was (CD, Kassette, LP Vinyl)

Limitiertes farbiges Vinyl (eine transparent rote und eine transparent orangene LP) ! Beide 2xLP-Versionen enthalten ein DIe-Cut-Cover und ein Phenakistoscope-Etching auf Seite 4! Es ist ein bisschen wie das Wiedersehen ohne jegliche Fremdelei mit einem alten Freund, der nach langer Zeit zurück in die Stadt gekehrt ist. Das 10te Album der Band aus Omaha ist das erste nach 9 Jahren Abstinenz und zeigt die Band um das kreative Trio infernale Conor Oberst, Mike Moggis und Nathaniel Ratecliff (ergänzt mit Jon Theodore und Flea mit klasse Basslinien zwischen New Wave und Funk) mit einerseits unverkennbaren Signaturen, die u.a. dem überragenden Gesangsgestus von Oberst geschuldet sind, andererseits mit auch ein paar kleinen ungewohnten Neuerungen, die den Reiz des Albums, die Souveränität und das Können ihres Songwritings nur noch unterstreichen. Songs wie das unfassbar schöne, zwischen herrlichem Streicherschmalz, verhallten Bombendrums, perlendem Piano und Americana-Momenten angelegte "One and Done" offenbaren ungeahnte Elemente, der Opener "Pageturner´s Rag", der Ragtime- Verve und Sprachsamples nostalgisch wunderschön verbindet oder das kraftvoll zupackende"Mariana Trench" mit seinen druckvollen Drums und der leicht barocken Synthbegleitung plus 80s-Rock-Gitarre. Elegische, oft auf Klavierlinien aufgebaute, fantasievoll mit beileibe nicht nur Americana-, Folk- und Rock-Gitarren ornamentierte Songs (das Album wartet immer wieder mit einer Art Bouzouki-Gitarre in den Zwischenparts auf), die auch immer wieder gerne auf String-Inlays zurückgreifen, bilden den soliden Stamm eines Albums, das auch auf klasse Backgroundparts setzt und zudem mit einer exzellenten Produktion aufwartet, die sich u.a. auch in dem verspielten, für Akzente sorgenden Drumsound ausdrückt *Dead Oceans