CASS MCCOMBS – heartmind (CD, LP Vinyl)

Dass er mit allen Wassern gewaschen ist, stellt Cass eindrucksvoll unter Beweis auf einem Album, das keine Wünsche offen lässt, was die kreative und virtuose Umsetzung seines eigentlich klassisch verortbaren Songwritings betrifft. Der sich unterschwellig offenbarende Einfluss von Jazz (besonders beim oftmals fantastisch agierenden Schlagzeug), die Freude am Ineinander-Verschieben und Aufschichten von Instrumente-Melodielinien und der prägnante Umgang mit ins Ohr gehenden Nicht-Allerwelts-Hooklines und das Verwenden von auch simplen Riff-Bestandteilen machen das 10te Album in der Zusammenstellung zu einem Besonderen in der Diskographie des Kaliforniers, der Americana, Indie-Folk, und Country so visionär verarbeitet wie sonst kaum einer derzeit. Das klingt mal wie die agilere, weitschauendere Antwort auf War on Drugs im Clinch mit Kevin Morby, gebärdet sich auch in sommerlicher Frische ("New Earth") und in psychedelischer Exotik ("Krakatau"), zieht einen auch enorm mit narrativem, melancholischem Gestus zu genialem Drumming, Orgel und sachte agierender Gitarre und Fidel wie bei dem zum Heulen schönen "Unproud Warrior" in den Bann oder klingt wie ein Klassiker bei dem die Harmonien von "Don´t fear the reaper" aufgreifenden "Belong to Heaven". "Ich habe dieses Album gemacht, um den Verlust von einigen engen Freunden zu verarbeiten. Ihre Erinnerungen begleiteten mich und leben hoffentlich durch die Musik weiter. Es ist seltsam zu erkennen, dass nicht sie verloren gegangen sind, sondern ich." - Cass McCombs *Anti