DEAFHEAVEN – infinite granite (CD)

In den zehn Jahren ihres Bestehens haben sich die Jungs aus Frisco zu den "Königen des Blackgaze", also der Mischung aus Shoegaze und Black Metal gespielt, ein Subgenre welches sie quasi mit-erfunden haben, und wo ihnen nur wenige das Wasser reichen können. Auf "Infinite Granite" allerdings macht sich ein merklicher Richtungswechsel bemerkbar, der ein wenig an die Entwicklung von Mogwai (oder auch den Verwandten Aereogramme) erinnert. Hin zu Synthie- und Hall-unterstütztem Breitwand-Pop mit viel klarem Gesang und klareren Songstrukturen, vagen Goth-Referenzen, Agression ersetzt durch Pop-Sensibilität und Fragilität, mit der viel gespielt wird. Diese neue, klare und doch komplexe Inkarnation steht der Band gut, und es wäre auch eher enttäuschend wenn dieses Album keine Veränderung mit sich bringen würde. Selbstverständlich sind die Gitarrenlayer noch dick, "Infinite Granite" ist kein reines Pop-Album, sondern ein Dokument einer Band im Fluss, der hoffentlich nicht so bald endet * Sargent House.