CONRAD SCHNITZLER – silber (CD, LP Vinyl)

Conrad Schnitzler (1937–2011) kam zeitlebens die Rolle des großen Unbekannten in der Krautelektronikszene zu. Er studierte bei Beuys, war Gründer des Music-Lab Ende der 60er Jahre, Mitglied bei Tangerine Dream und Kluster und nahm ohne Label mind. 100 Alben! auf. Posthum fand man in seinem Archiv 700 Tapes mit 700 Stunden Musik. Sogar in Mitgliedern von Mayhem fand er Fans! Gekennzeichnet ist sein Werk durch den Hang zum Avantgardismus: sperrig, oftmals obskur und verschroben, da Industrial, Noise und Synthiepop eine seltsame Mischung ergaben. Man kann es auch visionär nennen, denkt man an die weiten Möglichkeiten von Elektro heutzutage! "Silber" fasst fertige Tracks der Jahre 1974 /1975 zusammen, bereits in Miniauflage 2009 bei Qbico erschienen. Heute würde man das minimale Dronemusic nennen, geprägt von bestimmender Motorik. Erinnert an die frühe Cluster 2 bei der sich Maschine und Melodie ineinander verschmelzen. Vorallem aber ist es ein evidenter Impuls für das Synthiegenre. Ein zugänglicher Einstiegswerk.* Bureau B