DEVO – something for everybody
Ich sag´s lieber gleich, ich bin Devo Fan. Ich musste 20 Jahre warten auf das neue Album und ich bin begeistert. Gerne dürfen nerdige Pop-Theoretiker schreiben, dass diese Platte anachronistisch ist und dass sie in den späten 70ern und frühen 80ern bessere/die besten Alben gemacht haben. Aber eins dürfen sie nicht: die Band beleidigen! Egal, zurück zum Anfang, die Brüderpaare Mothersbaugh und Casale bilden seit der Gründung 1973 bis heute das Grundgerüst. Devo propagieren weiterhin die Zurückentwicklung (De-evolution) des Menschen, als Beispiel dient ihnen die US-amerikanische Gesellschaft. Das aufkommende Internet hatte ihnen in den 90ern, obwohl die Band nur noch selten auf der Bühne zu sehen war, zu Kultstatus verholfen. Entsprechend durften ihre Bewunderer via Fanclub-Abstimmung bei der neuen Platte einige wichtige Sachen mitbestimmen: Auswahl der Songs, Covergestaltung, Bühnenoutfit das ist in der Form wohl einzigartig. Zum Sound: klar, auch Devo nehmen die neuen technischen Möglichkeiten in Anspruch und polieren ihren Sound gewaltig auf. Fette E-Drums, moderne Synthies und reichlich Kompressoren auf dem Gesang. Mit dem Opener "Fresh" hauen sie uns gleich den größten Hit der Platte um die Ohren und es folgen 11 weitere tolle Songs. "What we do, is what we do, it's all the same, there's nothing new" (aus dem gleichnamigen Track), also alles beim Alten. Wie sagt Mark Mothersbaugh so schön: "It's the same car, just now with air bags, power breaks and steering". Sie haben viele, die es auch gerne zugeben, beeinflusst und beeindruckt: David Bowie, Pet Shop Boys, Nirvana, Lady Gaga deshalb dürfen sich Devo jetzt auch bei Industrial und Techno bedienen. Resümee: Dem Nicht-Fan könnte das Album ab und an zu nah am Autoscooter-Sound oder 80er-Retro-Pop sein, egal, ich hab großen Spaß, wie immer. Nur die Plastikhüte sind jetzt blau! * Warner
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