GABRIEL KUHN – straight edge
30 Jahre Widerstand ohne Alk,Tabak, Drogen. Hier eine hoch interessante Materialiensammlung zu einer Szene / Bewegung, die genauso faszinierend wie umstritten war und ist: Straight Edge. Die von Gabriel Kuhn herausgegebene, umfangreiche Anthologie wertet diese Bewegung nicht, sondern lässt die Beteiligten für sich selbst sprechen. Die Szene in den USA, vertreten z. B. durch Ian MacKaye oder Mark Andersen, kommt ausführlich zu Wort, aber auch AktivistInnen aus Israel, Polen, Schweden und den Niederlanden äußern sich zur Bedeutung von Straight Edge für ihre politische Radikalisierung. Das Buch versammelt erstmals zentrale Manifeste der Bewegung, von den Linernotes des Refused-Albums »The Shape of Punk to Come« bis hin zu Reflexionen über das Verhältnis von antifaschistischem Aktivismus und Straight Edge. Trotz aller Sympathie zeigt Kuhn auch problematische Aspekte auf. In Interviews werden sowohl die männliche Dominanz innerhalb der Szene als auch fragwürdige Positionen thematisiert wie Homophobie oder Koalitionen zwischen Abtreibungsgegnern und Straight-Edge-Aktivisten. Gabriel Kuhn liefert das Stimmungsbild einer Szene, einen historischen Überblick, eine Bestandsaufnahme der Gegenwart wie auch Perspektiven für die weitere Entwicklung. Top!
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