DIE HEITERKEIT – was passiert ist (LP Vinyl)

Nie klang Die Heiterkeit leichter und popglänzender, nie waren ihre Lieder tröstender, eine warme Umarmung in bitterkalter Zeit. Und nie klang diese immer auch ein bisschen mysteriöse, kühl-coole Band nahbarer und persönlicher. Obwohl wiederum Moses Schneider produziert hat (der selbst Bass spielte) klingt die 4te Runde upgeliftet und erhaben und so opulent instrumentiert wie noch nie. Streicher baden in Hall zu Drumbeat und das Klavier hämmert zu Beckencrescendi. Epischer Orchester-Indiepop ergründet die Weite der Zeit bei "Jeder Tag ist ein kleines Jahrhundert", aber es rührt auch mal ein Post-Punk-Bass zu dem aus der Lo-Fi-Kneipe in die Kathedrale aufbrechenden "Ein alter Traum". Für die unvergleichliche Heiterkeit-Erfahrung sorgt natürlich die eigene Stimmfarbe und Intonation der "Poptragödin" Stella Sommer, die sich mit diesem Album endgültig von den ewigen Nico-Vergleichen emanzipiert. Das liegt sicher auch ganz arg an den Orchester-Umgebungen im Zusammenspiel mit dem zumeist dunklen Grundton ihres Songwritings. Eingespielt mit ansonsten Philipp Wulf Schlagzeug und Percussion und Jérôme Bugnon (Seeed) an der Posaune. *Buback