DREDG – the pariah, the parrot, the delusion (CD)

Ruhig war es in den letzten Jahren um die Band aus Los Gatos geworden, umso schöner die Wiederaufererstehung der Alternativerocker auf ihrem 4. Album. Und ihnen gehört die Zukunft, denn die gehört Menschen mit großen ideen und davon haben sie wirklich genug. Nur wenige Bands balancieren so wunderbar und mitreißend auf dem schmalen Grad zwischen Ohrwurm und Anspruch, Progressivität und Massenkompatibilität. Das gelingt ähnlich nur Bands wie Tool und System of a Down, genau wie diese haben sie mit Gavin Hayes einen aussergewöhnlichen Sänger in ihren Reihen, dessen variabler, melodiöser, zwischen Metalfiligranität, A-ha-Querverweisen und weissem Soul alles in sich aufsaugende Gesang genauso überirdisch klingt wie die überbordenden, verschachtelten Songideen, die auch den Druck der Deftones mit beinhalten. Umso beeindruckender ist, dass sich beim 2. Hören ein Hit nach dm anderen herausschält und die Langzeitwirkung vorprogrammiert ist. *Ohlone