IAN SWEET – crush crusher (CD, Kassette, LP Vinyl)

Indem Jilian Medford auf ihrem zweiten Album ihre eigentlich zierliche Stimme mit Gebrochenheit und einer weit reichenden Palette immer emotionalisierender Ausdrucksformen an ihre Grenzen bringt und zudem mit schrammeliger, oft leicht dissonanten, immer leicht angezerrter reverb-verliebter Gitarre umgibt, entsteht eine eigenartig gut funktionierende indie-rockige Version von handgemachtem Gitarren-Dream-Pop, der durch tolle unruhige Schlagzeugparts und überraschende Breaks immer wieder aufgebrochen wird, manchmal verwendet sie auch elektronische Drum-Pads anstatt und treibt ihre aufregenden charismatisch klingenden Stimmfiguren durch einen Hall-Ozean mit new waviger, angebluester bis psychedelisierter Lo-Fi-Klampferei oder Shoegazer-Gitarre in unvorhersehbaren Songs mit plötzlichen Wendungen und grandios im Zaum gehaltenen Kontrasten, die sich v.a. aus den Antagonismen von Gitarren und Gesang ergeben. Klingt manchmal, als ob Slint mit Sleater Kinney eine Platte gemacht hätten oder so. *Hardly Art