JA, PANIK – libertatia (CD)

Das fünfte Album ist eine Art Soundtrack zum Untergang Europas. Der Titel beschreibt dabei eine Utopie, einen anarchistischer Ort, der im Nordwesten vor Madagaskar gelegen haben soll und markiert laut Bandmanifest auch das "Wiederzusichkommen nach der großen Independenthalluzination" gekoppelt an das Bewusstsein davon, dass eine andere Welt eben nicht möglich ist." Musikalisch funktioniert das ein bisschen anders als auf dem Vorgänger, mit Soul-Bässen, gelegentlichen Postpunk-Rhythmen oder New-Wave-Gitarren, aber eben auch mehr Synthesizerflächen und Arrangements am Computer ist das Trio voll auf Zeitgeistkurs, zu dem auch immer wieder eine Discokugel und ein Haufen 80er-Pop-Querverweise gehört (u.a. ein Saxophon) und eben auch Romantik. Prägnant ist dabei nach wie vor auch Andreas Spechtl´s Markenzeichen, deutsche und englische Sprache zu verschränken. Es entblösst sich im Gesamten Ziellosigkeit und Ratlosigkeit, die aber durch hymnischere Refrains und den beschwingten Grundtenor (zu dem auch Funkiness gehört) geschickt verdeckt wird und in der Parole "Weg mit dem ganzen Moll! Faust in die Höhe und jetzt erst recht und so" gipfelt. Ein kontroverses Album, das keine Schöne-Insel-Utopie sein soll und auch Fragezeichen hinterlässt. Gut so. *Staatsakt

CD 8,90€* Lieferzeit min. 1 Woche**


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