LUCINDA WILLIAMS – ghosts of highway 20 (CD)

Die einzig relevante Grande Dame der Americana ist produktiv wie nie, nur 18 Monate nach dem Opus magnum "Down where the spirit..." auf 3 LPs, erscheint ein weiteres Meisterwerk brüchiger Traditionen und wagemutiger Intensität. Ein Konzeptalbum, das die Geschichte des Highway 20 autobiografisch in 12 von 14 Songs mit dem Mythos amerik. Existenz verbrämt. Der Highway 20 führt von Küste zu Küste und ist der längste der USA. Dunkel dräuend fällt der Einstieg in das Album mit "The Dust"aus, ein niedergedrückter Gitarrenanschlag, ihre barmende, den Dämonen abgerungene Stimme, ihr Storytelling, das eines W. Faulkner würdig ist: Williams ist die Poetin der Americana. Fiktion und Wahrheit brechen sich in schicksalschweren Worten. Von zarter Folk-Nacktheit, ungeschminkter CountryBlues-Schwermut und zu elektrisierenden Americanarock-Exzorzitien spannt sie ihre Kunst zu eienem langen Parforceritt durch nächtliche Landschaften. Ausgelassenheit ist selten geworden, es regiert eine, rauhe unheimelige Schwermut auf einem zeitlosen, archaischen Meisterwerk. Eine Freiheit, die sonst nur Dylan verkörpert. Gäste sind Greg Leisz und Bill Frisell. * Highway 20 records