MISERABLE – loverboy / dog days

Düsteres Soloalbum von Kristina Esfandiari (King Woman, Whirr), bestimmt einerseits vom anklagenden, nächtlichen, biswilen auch stürmischen Gesang, aber auch von den monotonen, auf der Stelle verharrenden, sich aber in ihrer Intensität immer wieder hochsteigernden Gitarrenriffschleifen, die Shoegazer mit etwas Doom und nach Katharsis strebendem Post-Grunge-Rock verbinden. Immer wieder auch offen ausgespielte, immer verzerrte Riffs, doch immer scheinen sich die Gitarren innerhalb eines grau-schwarzen Szenarios im kleinen Akkordradius kreisend und lärmend empor zu schrauben. Esfandari sorgt für den entscheidenden Windhauch in einer tristen, von Stürmen heimgesuchten Welt, durch die die Melodiosität ihres einlullenden Gesangs führt, der manchmal etwas von der dunklen Erhabenheit einer Chelsea Wolfe hat. Das Album besteht aus den Songs der neuen "Loverboy"-EP und einer überarbeiteten Neuauflage der "Dog Days"-EP. *Sargent House