POINT NO POINT – bad vibes in mushroom forest (LP Vinyl)

Gefütterte Innenhülle. Das 2. Album der wagemutigen Berlinerin Jana Sotzko kommt einer überschwenglichen, kreativen Explosion gleich. War das Debüt eine traumverwaschene Studie in pastellfarbenem und ätherischem Moll, ist der wunderbar ironisch gewählte Titel“Bad Vibes In Mushroom Forest” ihre Vision eines hypnotischen Aufbruchs, hin zu Psychedelia, Indierock, Kraut, Jazz und Elektronika. Jeder der 9 Tracks ist nicht einfach zu greifen, die Songs folgen einer eigenen, sehr eigenständigen Logik; die Details aus Motorik, Kammerpop, Minimalismus, Triphop-Kaskaden, charismatischen Vocals, ergeben die kaum greifbare, dunkle und repetitive Schönheit von Tracks wie dem krautig-inbrünstigen Artpop von "Hoch leben die Moneren" oder dem mit Sequencern und Dynamik ausformulierten Übertrack" The Sky was orange", der in eine abstrakte Endlosschelife mündet. Ein vielseitiges, kaum greifbares, exquisit kleinteilig gespieltes Album, in der Tradition von Soap &Skin meets Anika meets Laika meets Deradoorian. "Folklore und Mystik sind in vielen Songtiteln und Texten präsent und werden mit Alltäglichem, fast Banalem zu psychedelischen Collagen verwoben – erstmals auch teilweise auf Deutsch. „Hoch leben die Moneren“ ist von Minimal Music ebenso beeinflusst wie von Krautrock und erzählt von einer scheinbar sinnlosen Forschungsreise auf dem Ozean. „Museum der Angst“ beschreibt den alten (alptraumhaften) Traum, nachts allein in einem Naturkundemuseum eingesperrt zu sein. " *Späti Palace