S. CAREY – hundred acres (CD)

Zum Sterben schöne Kammerfolk-Songs aus Eau Claire, Wisconsin vom Bon Iver-Mitmusiker, eingebettet in einen neu ausbalancierten Song-Look. Dafür fokussierte sich Carey auf seinem 3ten Album bei der Instrumentierung und baute die Songs auf um eine aus Gitarre, Synthies, Pedal Steel, Streicher und Percussion bestehende Grundausstattung, immer begleitet von seiner sanften Stimme. Sein Können zeigt sich auch in seiner Vielseitigkeit, fast spielerisch tendiert er mal zum unter die Haut gehendem Kammerfolk mit dem gesangsähnlichen Ausdruck eines Sufjan Stevens, umschmeichelt mit begradigtem Folk-Pop mit griffigen Gitarren und Refrains, gepaart mit subtil eingestreuten, modernistischen Produktionsskills oder kleinen Detailspitzen, ohne dass der intime Ausdruck seines Songwritings davon tangiert wäre oder ergreift die Seele mit breit angelegtem Gesang zu Akustikgitarre und mäandrierender Pedal Steel. Textlich untermauert er diemusikalische Rückkehr zum Einfachen mit der Betonung der Macht von Nachhaltigkeit. *Jagjaguwar