STEVE GUNN – the unseen inbetween (CD, LP Vinyl)

Steve Gunn gehört zu den Neuerern der amerikanischen Indie-Folk-Szene, der seit 15 Jahren kreative und von vielfältigen Einflüssen wie Drone, Minimal, Traditional, Psychedelic, Jazz und Indie gekennzeichnete Alben einspielt. Öffneten sich die letzten Alben den Einflüssen des psychedelischen Rock, geht er mit dem poetischen neuen Album zu den vornehmlich akustischen Wurzeln des Psychfolk zurück. Das Album atmet amerikanische Weite und sind von einer oberflächlichen Kontemplation bestimmt, die sich auf den Vortrag konzentriert, so daß man erst beim 2. Hören die eigenwilligen, erstmaligen (Streicher-) Arrangements, die das klassische Storytelling aufbrechenden Strukturen sowie die komplexen akustischen Bandsettings mit ungeraden Takten und subtil verqueren Drone/Jazz/Cosmic-Folk-Parts wahrnimmt. Ein Westcoast-Album, mit dem er sich an seinen ehemaligen Bangkollegen Kurt Vile annähert, ohne dessen Trademarksound zu kopieren. Gunn´s wiederkennbares, elegisches Gitarenspiel, sein emotionaler Gesang und sein Gespür für filigrane, dichte Reduktion erreichen eine Reife und eine hypnotische Qualität, die ihn zu einem modernen Klassiker werden lassen. Ein Track wie "Lightning Field" steht exemplarisch für diesen Folk und Jazz-Ansatz, eine akustische Ballade wie "Morning is mended" braucht nur akustisches Fingerpicking und der akustische, epische Freakout des Closers "Paranoid" zeigt ihn von seiner spannungsgeladenen, melancholischen Seite. *Matador