CRYSTAL CASTLES – III

Auch das 3. Album des kanadischen Duos ist eine Angelegenheit für einen Horrorfilm hinterm Hexenhaus. Aber sie gehen weiter, haben ihren von den krassen Gegensätzen zwischen Diginoisepunk und romantischem Electropop lebenden Sound ausdifferenziert und wagen auch Schritte in eine neue Art von düsterem, digitalem Electro-Pop, bei dem der Gesang durch verschiedene Effektgeräte geschleust wird. Gleichzeitig radikalisieren sie das Spiel mit Effekten oder Sounds weiter, wobei die Richtungen offener denn je scheinen. Düstere Witch-House-artige Visionen mit Querläuferbeats, denen Alice Glass mit ihrer verfremdeten Stimme Aufmüpfigkeit beschert, und kleine Dancefloorattacken zwischen Breakbeat, Disco und House gibts´s obendrein, die durch Filter gejagt werden und immer dann doch wieder auf die böse Seite des Dancefloors kippen.*Vertigo