EGOTRONIC – ihr seid doch auch nicht besser (CD, LP Vinyl)

Zwei Jahre nach "Keine Argumente" ist das Berliner Quartett 2019 zurück - klangästhetisch mit Garage-Punk-Wave-Rock plus Synth- und Elektronik-Einsatz, was recht eindeutig den Vorgänger weiterdenkt, vielleicht noch etwas rauer, unpolierter und mit mehr Live-Feeling. Kratzige Gitarrenriffs zwischen Wave, Powerpop, Indierock und Punk, sirenenhafte oder in C64-Moods verharrende Synth-Lines, Burkhardts unverkennbarer Gesang und kräftige Konterchöre - auch wenn es manchmal etwas ruhiger wird, hat dieses Album einen geradezu beunruhigenden Zug nach vorne. Während an bestimmten Traditionen wie dem Klassiker-Coversong ("Nacht Im Ghetto" / Razzia) oder Persönlich-introspektivem ("Wie Dr. House", "Berlin Im Winter") festgehalten wird, sind die restlichen Lieder durchweg knallhart politisch und teilen zunehmend giftiger auch gegen Lethargie und Fehler im eigenen (linken) Lager aus. Der Opener "Wann Fangen Wir An" ist ein ungeduldiger, aber bewegungslinker Aufruf, während der "Extremismustheorie" und ihren erratischen "Hufeisen"-Ideen auch im Titelsong eine gallige Absage erteilt wird. Mit "Hundesohn" und "Der Bürgermeister" werden bayrisch- schwarze und schwäbisch-grüne Intimfeinde adressiert. So klar wie nie beziehen sie auf ihrem neuen Album Stellung gegen Rechtsradikalismus und für den Kampf gegen Nazis und fragen sich in "Linksradikale", was die Linke dagegen unternimmt. Torsun zitiert in den Strophen des Songs "Kantholz" genau die Leute, die noch jeden Rassismus zu verharmlosen versuchen, nur um dann rhetorisch auf die Barrikaden zu gehen, wenn ein Rechtsradikaler durch Fremd- oder Eigenverschulden zu Schaden kommt, also ein Täter zum Opfer wird. *Audiolith

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