NICK CAVE & WARREN ELLIS – carnage (CD, LP Vinyl)

Cave beschreibt das erste auch offiziell als solches erscheinende Gemeinschaftswerk (das zu Deutsch so viel wie Blutbad oder Gemetzel heißt) mit dem langjährigen Bad Seeds-Musiker als "eine brutale, aber wunderschöne Aufnahme, eingebettet in eine gemeinschaftliche Katastrophe." Das Klangspektrum reicht vom düsteren, elektronischen Puls des mit einer zusätzlichen Auflehnungs-Gitarre ausgestatteten eindringlichen "Old Time" bis hin zum sehnsuchtsvoll-wunderschönen "Albuquerque", einer klassischen Ballade, die auf einer kreisförmigen Klavierfigur basiert, überzogen mit hypnotischen Streicherparts oder dem kontemplativen "Lavender Fields". Die Perspektive ist im Vergleich zum vorhergenden "Traueralbum" "Ghosteen" insgesamt eher nach außen gerichtet. Alles wirkt aber etwas gefestigter und der Blick richtet sich wieder auf den Horizont. Das Album lebt v.a. von der dunklen Atmosphärik, in der Cave mit seinem unverkennbaren Erzähl-Sing-Stil einige unfassbar gute Performances hinlegt innerhalb von oft einem klassischen Songwriting völlig zuwider laufenden musikalischen Einbettungen, die aber diesmal auch in den ambientös-soundtrackhaften Umgebungen oft Thrill und Drama hochhalten (wie beim mit Beat aus dem Off und Streicherwallen agierenden "Hand of God") und so auch neue Variationen des Formats Mörderballade ermöglichen. "Carnage" führt dennoch jenen Improvisationsansatz fort, auf den die beiden schon für "Ghosteen" gesetzt hatten - was Cave zugleich erlaubte, das klassische, eher narrativ strukturierte Songwriting hinter sich zu lassen. Dabei verhandelt Cave eine große Bandbreite an Themen und Stimmungen auf einem kaleidoskopischen Album. *Goliath Records

CD 16,50€* Lieferzeit min. 1 Woche**
LP 26,90€* Lieferzeit min. 1 Woche**

Release
UK 21

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