BEACHES – second of spring (CD, LP Vinyl)

Klappcover. Das ist schon mal eine kleine Sensation wert, was diese All-Female-Veteraninnen-Combo aus Australien hier vorlegt. Gegründet 2007 in Melbourne, arbeiteten sie mit 2 bisherigen Alben an der Renaissance von Guitar-Psychrock down under und das dermassen gekonnt, dass ihr 2013er Opus mit Krautlegende Michael Rother eingespielt wurde und sie ihren Status als vielversprechende Underground-Newcomerinnen und charismatische Liveband festigen konnten. Album Nr.3 enthält 17 Songs zwischen 3 und 9 min. Erstmal sind da die Gitarren: gleich 3 Stück davon für massiven Schalldruck und dermassen droning-verspielt, melodisch verzerrt, flirrend-direkt und trippig vorwärts treibend, als handele es sich um ein Himmelfahrtskommando. Rothers Einfluß hat Spuren hinterlassen: die endlosen Sequenzen sind zyklischer geworden und Wiederholungen gehorchen den Gesetzen der hypnotischen Tonverschiebungen. Doch eine Krautband sind Beaches per se nicht: eine experimentelle, jederzeit überraschende und immer unablässig drängende Mixtur aus modernem Psychdrone/Shoegaze/Space/Prog und fulminantem Zusammenspiel von pushendem Bass, Rückwärtsspuren, halligen Leadvocals, Orgel und Saxophon und motorischen Drums. Wer ist Josefin Öhrn, Warpaint, Novella oder Tess Parks? Hier sind Beaches. *Chapter Music