BLACK SITES (HELENA HAUFF & F#X) – r4 (LP Vinyl)

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Hier wird ein lange schlummerndes Signal aus Hamburgs verborgenen Orten reaktiviert: Helena Hauff und F#X kehren als Black Sites mit R4 auf Tresor Records zurück - ihrem ersten Album in voller Länge und der ersten Veröffentlichung unter diesem Namen seit 2014. Wie eine kürzlich entdeckte und übersetzte Hieroglyphe wirkt R4 eher wie eine lang erwartete Wiederaufnahme als ein Comeback. Aufgenommen auf Band mit minimaler Bearbeitung oder Nachbearbeitung ist die Platte ein klassisches Beispiel für die symbiotische Beziehung, die aus der Interaktion von Mensch und Maschine entstehen kann. Dieser Punk-Ethos wird nicht nur durch Verzerrung hervorgerufen, sondern auch durch die Methode: Das Album bricht mit der gängigen Meinung, dass Härte an Geschwindigkeit gebunden ist, da die meisten der härteren Stücke niedrigere BPM aufweisen und umgekehrt (mit einer bemerkenswerten Ausnahme, dem bewusstseinsschmelzenden Stomp von "Blokk"). Über zehn Tracks hinweg durchqueren Black Sites eine Landschaft, in der sich das Genre in der Absicht auflöst. Es wandert durch die Tanzbarkeit von Electro, die Korrosion von Acid House und in den Grenzbereich des Maschinenfunks - ein von Andrew Weatherall geprägtes Genre, das wie das Ergebnis einer Technologie klingt, die vom Soul träumt, bei der die Betonung auf der Live-Ausführung liegt, auf der Unmittelbarkeit statt auf der Perfektion - ein Sound, der im Akt des Schaffens geschmiedet und nicht poliert wird. Vom eröffnenden Crawl von C4 (ein Name, der wie die Musik die kommenden Explosionen vorwegnimmt) bis zur Glückseligkeit am Ende der Nacht von "Motherjam" über die intensiven Höhepunkte von "Blokk", 707 und dem klassischen Acid-Track 3D ist klar, dass R4 ein Werk ist, das mit ernster Absicht gemacht wurde; eine Widerlegung einer Welt, in der Streaming die zweiminütige Single wieder zur dominierenden Musikform gemacht hat. R4 verlangt Eintauchen, nicht nur Aufmerksamkeit. Es ist keine Sammlung von Tracks, sondern eine singuläre, rekursive Erfahrung: ein Spiegel, in dem sich Sound und Hörer immer wieder neu entdecken. *Tresor