BLACKWATER HOLYLIGHT

Drittes Album! Das Thema „Silence/Motion“ ist die Verarbeitung eines großen persönlichen Traumas, das sowohl textlich als auch musikalisch eloquent zum Ausdruck kommt und gleichzeitig die erdrückende Leere, Trauer, Stärke und den Wiederaufbau nach einer persönlichen Katastrophe verkörpert. „Silence/Motion“ beginnt sanft mit verwobenen folkigen Einzelnoten-Gitarren über einem unheilvoll klingenden Drone in der ersten Minute, ähnlich wie in Momenten aus Pink Floyds „Echoes“. Plötzlich setzt ein unwiderstehlich mit dem Kopf nickender, grooviger Droptuned-Riff mit den Drums ein, und es ist ein vollwertiger Blackened-Rocker mit hochfliegenden Synths und Funcks hexenhaften Flüstern darüber. „Who The Hell” führt das Geschehen in Richtung Krautrock, mit McKennas arpeggierten Synth-Loops und Dorsays Tom-Tom-Triolen im Mittelpunkt, während 16-Noten-Gitarrenklänge für Spannung sorgen, während Faris müde singt: „So tell me who the hell would want to live this way – so afraid/To feel this void, to dwell in it ... Ich kann diesen Schmerz, den ich trage, nicht beschreiben/ Er erstickt mich und du hast ihn hier zurückgelassen.“ Es sind unglaublich kraftvolle 6 Minuten. Der Titeltrack liefert den 1-2-3-Punch der brillanten Eröffnungstrilogie des Albums. Er beginnt mit leicht gezupfter Akustikgitarre, klagenden Klavierakkorden und Faris' Stimme, die so sanft gleitet, dass sie eher wie ein Mellotron klingt. Der Song baut sich langsam zu einem Crescendo auf, angeführt von einem swingenden Tom-Pattern, das abrupt zu einer schwereren Version der Eröffnungsmelodie zurückkehrt. „Silence/Motion” handelt davon, sexuelle Gewalt zu verarbeiten und zu heilen. Wie Faris erklärt: „Es ist eine Ode an das Nebeneinander von lähmender Leere und dem Gefühl, dass dein ganzes Leben gleichzeitig an dir vorbeizieht.” An anderer Stelle kollidieren Black-Metal-Gitarren mit traumhaften Melodien. „Around You“ präsentiert eine hoffnungsvolle, mit summbare Synth-Melodie und schimmernde Shoegaze-Gitarren, als würde man einen Fehdehandschuh hinwerfen. Am Ende wird unbestreitbar klar, wie sehr Blackwater Holylight sich selbst gefunden hat. * Riding Easy