JASON ISBELL – something more than free (CD)

Zwei Jahre sind seit dem Grammy-dekorierten Album "Southeastern" vergangen. Seine Vita vereint 3 Alben mit den Alt.-Country-Meistern Drive By Truckers und das vorliegende Werk ist bereits das 5. Opus. War der Vorgänger ein Southern-Gothic Country Songreigen, ist mit den 11 Songs die Kategorisierung nicht so eindeutig, nicht wirklich Country, nicht originär Folk und definitiv kein Rock. West-Coast-Stilistik prägt spätestens ab dem 5. Song und emotionalem Herzstück "Children of Children" (ein kraftvolles Lamento im Countryrock) das kristallklare Soundbild, akustische Gitarren evozieren weitläufige Americana und Balladen, die Band mit Fiddle, Pedal Steel und Orgel spielt formidabel eingespielt einfühlsame Arrangements voller Dynamik, zu denen auch Mellotron-Streicher eine adäquate Klangfarbe beifügen. Aufgenommen in Nashville, gelingt dem Storyteller mit der unvergesslichen Stimme ein mélodisches, nacktes Album mit poetischem Storytelling. Eine grandiose Kollektion von melancholischer Americana voller Emphase in der Umgebung von Neil Young, Steve Earle, Chris Eckman oder Ryan Adams. *Southeastern