MORSCH (CH) – fuck (LP Vinyl)

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*** An der Verästelung zwischen Electropop, Lo-Fi und post-post-irgendwas gibt es eine Sollbruchstelle. Und die ist morsch. Die Schaffhauser Band klingt erfrischend roh, kantig und strotzt vor Attitüde. Die treibende Kraft und gleichzeitig das jüngste Bandmitglied von morsch ist die Roland CR-8000 CompuRhythm aus dem Jahr 1980 - ein unprätentiöser Kasten, der in Grösse, Form und Eleganz locker mit einer frühen elektrischen Schreibmaschine konkurrieren kann. Sie war es, die Gabi Gmür nach dem Ende der Band "Quince" dazu inspirierte, etwas Neues zu starten. Nach anfänglichen Solojams wurde morsch mit Andreas Penkov (Min King) am Bass und Frank Will (Die Sterne) am Keyboard bald zum Trio. Die zwölf Songs auf dem Debütalbum "fuck" sind mit viel Feingefühl arrangierte Rohdiamanten. Wobei "roh" vielleicht das falsche Wort ist - denn trotz schnörkelloser Handschrift sind die Songs überaus vielschichtig. Wer genau hinhört, entdeckt Textpassagen und Referenzen, die einmal quer durch 40 Jahre alternative Musikgeschichte führen. Vielleicht also eher eine Patchwork-Collage. Und dennoch schaffen morsch hier einen sehr eigenen Sound, der sich nicht an den üblichen Narrativen abarbeitet. Kein Retro-Revival, keine hippe Nostalgie. Die CR-8000 tickt stoisch, und Gabi singt, schreit und krächzt mit ungeschönter Ehrlichkeit über all das, was nach "No Future" dann halt doch noch so kam, kommt und kommen wird in so einem Menschenleben. * Ikarus