MYRIAM GENDRON – mayday (CD, LP Vinyl)

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Limitiertes farbiges Vinyl. Das dritte Album der in Montreal lebenden Künstlerin Myriam Gendron folgt auf ihre früheren, von der Kritik gelobten Alben Not So Deep As A Well (2014) und Ma délire - Songs of love, lost & found (2021). Mit Ma délire begann Myriam, die komplexen Folk-Traditionen von Quebec (und darüber hinaus) zu erforschen. Das Album kombiniert traditionelle und originale Lieder mit Arrangements, die Platz für avantgardistische musikalische Einlagen von Leuten wie dem Gitarristen Bill Nace (Body/Head) und dem renommierten Jazz-Perkussionisten Chris Corsano lassen. Mayday präsentiert eine noch synkretistischere Verschmelzung der Elemente, die Myriam für ihren Sound verwendet. Die meisten Songs sind Originale, die sowohl auf Englisch als auch auf Französisch gesungen werden und traditionelle und avantgardistische Elemente mühelos verbinden. Begleitet wird sie auf diesem Album oft von der Gitarristin Marisa Anderson und dem Schlagzeuger Jim White (Dirty Three, Xylouris White), die mit ihrer Arbeit eine ruhig-aggressive Art von Free-Rock-Basis schaffen. Weitere Musiker sind der Bassist Cédric Dind-Lavoie aus Montreal, Bill Nace und der Saxofonist Zoh Amba. Mayday ist ein durch und durch aufregendes Werk, dem es gelingt, neue Klangwelten zu erschaffen und gleichzeitig eine intime und vertraute Atmosphäre zu bewahren. Die Musik hat einen sehr ernsten Ton, aber Myriam Gendron ist (wie Leonard Cohen) in der Lage, ihre Dunkelheit mit einem subtilen, kraftvollen Licht zu durchdringen, das uns daran erinnert, dass selbst die stockfinstere Nacht nur ein Übergangszustand ist. Ein schönes Werk. *Thrill Jockey