NAP – villa (CD, LP Vinyl)

Limitiertes weißes Vinyl! Ein Debutalbum, das vor Spielfreude strotzt. Ein Riff-verliebtes, hörbar aus der Leidenschaft eines perfekten Live-Proberaum-Jams heraus entstandenes Werk, das dennoch bei jedem Song klaren Prinzipien folgt und mit Breaks und viel Dynamik aufwartet. Obwohl die Oldenburger Band eigentlich an den gleichen Trinkhörnern wie langhaarige Ahnen aus den 70ern nippen, ist die Mischung mit ihren Anteilen aus Fuzzrock, Heavy Psychedelic und progressivem Hardrock mit Anleihen an Doom-Riffing entscheidend. Wie sie dann auch mal einen kurzen Surf-Part doomig tunen und mit Twang integrieren, begeistert und lässt den Sandstrand schwarz werden. Dabei gehen die Drei rein instrumental vor, überraschen aber ganz ungeahnt dann doch mal mitten in einem Song mit einem kurzen, effektbeladenen Vocal-Part als Krönung. Ein Sound, der sich ungeplant so ergeben hat und keinesfalls geplant war. Dieses spontane Herangehen ohne eigentlichen Plan, das zügellosen Ausarbeiten mit dem einerseits erdigen klingenden, andererseits auch luftig wirkenden, virtuosen Zusammenspiel vor dem Hintergrund bombastischer Arrangements, hinterlässt staunende, offene Münder. Ausnahmesongs wie "Donnerwetter" oder das majestätische "Ungeheuer", dass quasi die Beschreibung des Songs schon als Titel trägt, wachsen mit jeder Minute – und kurz sind die Songs bei ihnen nicht. Visions schwärmt von einer "klugen Kombination aus Doom, Krautrock, Psych und Hardrock" und "an jeder Ecke erwarten einen Tempowechsel aus dem Nicht, neue Ansätze und Klänge, überladen wirken die Songs allerding nie." Selbst aufgenommen und produziert in der "Villa", die eigentlich auch Proberaum und Wohnung ist. Ein ungestümes, sprödes und gewaltig die Tiefe auslotendes DIY-Debut. *Nois-o-lution