PULP – more (CD, Kassette, LP Vinyl)
Selten funktioniert ein Comebackalbum so exzellent wie das erste Album der Brit-Pop-Band seit fast 24 Jahren. Die Gefahr, sich in dieses Album zu verlieben und vielleicht süchtig danach zu werden, ist hoch. Pulp liefern ein ungemein gut funktionierendes, abwechslungsreiches Album voller Tiefe, guter Ideen und mit einem Jarvis Cocker, der mit seinem Sing- und Sprechnarrativ das EIntrittsgeld alleine schon mehr als wert ist. Das Zusammenspiel der Band und die Integrierung von Orchesterstreichern und -instrumenten sorgt für maximale Aufmerksamkeit. Das funktioniert sowohl perfekt bei dem von einer schnittigen Offbeat-Gitarre angetriebenen "Grown-ups" ebenso gut wie bei einem Melancho-Crooner-Lovesong wie "Tina". Dazu originelle Schlawenzel-Songs mit abgetragenem Anzug-Oberteil wie das von Synthesizern, Violinen und Slidegitarren bestimmte "Spike Island", 70s-Disco-Pop-Monster wie "Got to have love", kontemplativer Klavier meets Orchesterpop-Crooning zu "Farmers Market", kontemplative Minimalisten-Funk-Balladen wie "Slow Jam" oder das zwielichtige "My Sex" bis hin zum Crooner-Schiff "Hymn to the North". Alles ist an seinem Platz auf diesem herrlichen Spätwerk, das eines der besten der Band ist! * Rough Trade Records.
