SHILPA RAY – last year´s savage (CD)

Mit dieser Stimme kann man Geister vertreiben und vor Gott treten, mit 2 gestreckten Mittelfingern. Im NYC-Untergrund seit Jahren angesagt, seit 2004 mit verschiedenen Bands Alben veröffentlicht, einer ihrer größten Fans ist Nick Cave, für den sie Background sang und Shows eröffnete. Speziell ihre prägnante Stimme, aussergewöhnlich ihr Gesang auf dem mit neuer Band eingespielten Album. Shilpa´s musikalische Sozialisation verlief krude, sie lernte früh Klavier- und Harmoniumspiel, dufte als Kind indischer Eltern zuhause keine westliche Musik hören, wurde Goth, hörte Cramps. Die Songs des neuen Albums sind geprägt von dem Zusammenspiel der für Atmosphäre sorgenden Harmoniumklänge und ihrem exaltierten, manchmal bezaubernden, oftmals aus sich herausgehenden Vocalvorträgen. Begleitet wird sie hier von Drums und Bass und manchmal Gitarre und mehr, die sich aber immer den beschwörenden Songs von Shilpa unterordnen. Atonale Passagen, polternde Drums, ein Avantgarde-Rock, wie ihn auch Evangelista und Carla Bozulich betreibt, experimentell, bedrohlich, düster, voller Blues und manchmal auch schmerzvoll. Unvergleichlich auch die texte mit Titeln wie "Pop Song for Eutanasia", "Colonel Mustard in the Billards Room with sheets of Acid" oder "Johnny Thunders Fantasy Space Camp" oder "Shilpa Ray on Broadway". *Northern Spy