YANN TIERSEN – (infinity) (CD, LP Vinyl)

Hätte er bloss nicht einst die mäanderende Pianomusik des "Amelie"-Soundtrack geschrieben, mit dem der Name des Bretonen immer assoziiert wird. Dabei ist Yann ein unberechenbarer Musiker, der Kraut- und Postrock, Avantgarde-, Psychedelic und Prog miteinander auf abenteuerliche Weise und in immer wieder neuen immer etwas mysteriös klingenden Kombinationen verbindet wie kaum ein anderer und quasi Filme für das innere Auge schreibt. Das 8te Album spielt im Titel mit der Unendlichkeitssymbolik der Zahl 8 und atmet in seinen Stimmungen die Salzwasserluft der keltisch-nordischen Küsten und des Meeres. Eine dunkel-atmosphärische Grundstimmung, die man auch bei Sigur Ros auf andere Weise wiederfindet, zu der neben Rockinstrumentarium auch Orchester und Streicher und allerlei mehr gehört. Das Album wurde auch auf Island erdacht, und auf Ushant Island in der Bretagne beendet. Es ist auch ein Album, auf dem mehr Stimmen und Gesang denn je zu hören sind, bretonische (Ar Maen Bihan), färöische (Grønjørð) und isländische (Steinn), auch Ex-Arab Strap Aidan Moffat, der in wundervollstem Schottisch eine apokalyptische Geschichte bei " Meteorites" erzählt. Vielleicht sein schönstes, umfangreichstes, intensivstes Album. *Mute