ANADOL – uzun havalar (LP Vinyl)

Türkischer Psych ist nicht erst seit Altin Gün wieder hip. Die in Berlin lebende Fotografin Gözen Atila geht andere Wege um das Genre wiederzubeleben: sie gründete mit Gleichgesinnten ein Kollektiv, das in Richtung eines Space-Psychedelic-Synthie-Jazz ausgepegelt ist. Da Resultat sind 6 langgezogene, auf Traditionals und Balladen basierende Improvisationen, die bis auf gelegentliche Lautmalerei rein instrumental ausfallen: Anadol nennen alle diese Analogen Synthies ihr eigen, die auch schon Klaus Schulze oder TD in den 70ern benutzten; doch die vielköpfige Band an Harmonium, Drums, Sax, Trompete und Gitarre gab sich alle Freiheiten für psychedelische Exkursionen mit kosmischer LO-Fi-Ausrichtung, jazzigen Spiritual-Flair und repetitiven Synthie-Soundscapes, die generell eher an eine weirde Session von Gong mit Suzanne Ciani und Delia Derbyshire denken lassen. *Pingipung