ANNA CALVI – one breath (CD)

Die kleine Frau mit der Riesenstimme beweist auf ihrem 2ten Album, das sie keine Eintagsfliege ist. Sie scheint die Welt zu umarmen in noirfarbenen Songs voller Tiefgang, Thrill, Dramatik und einem düster-romantischen Touch, der sich quer durch alle Songs zieht. Die Londonerin kann ganz minimalistisch, auch zu Streicher- und Harfenkaskaden oder konträr zu immer wieder quer einschlagenden Gitarreneinsätzen. Ein leidenschaftliches Feuer lodert in ihrer Stimme, in der Emotionen gestalt annehmen. Einerseits intim, andererseits extrovertiert und voller Dynamik sowieso. Calvi tischt zu den artrockigen Songs ganz groß auf, nimmt einen mit auf ganz unterschiedlich klingende Songs, die einen eindringlichen Mittelweg zwischen Optimismus und Hoffnung und Verzweiflung und Angst sowie dem Schönen und Hässlichen beschreiten und oftmals etwas unterschwellig cineastisches haben so wie das großartige "Sing to me". Mit diesem Album rückt die Britin in eine Reihe neben Harvey, Feist oder Cat Power. Produziert von John Congleton, der schon für Acts wie Bill Callahan, John Grant, Erykah Baduh, Modest Mouse und Amanda Palmer hinter den Reglern stand. *Domino