DEAD KITTENS – pet obituaries (CD, LP Vinyl)

Boah, was eine Abfahrt dieses holländisch-israelische Duo hier bringt. Die 90er Jahre Kiste zwischen Primus, Nomeansno, Victims Family, Mr. Bungle, Alice Donut, Knitting Factory etc. wird zu einem Würfel mit 7 Seiten geformt, da ist bei vielen Songs so eine unwiderstehliche Energie feststellbar, die sich auch auf Scheiben von McLusky/Future of the Left findet. Dieses durchgeknallte Zirkusdirektorending manifestiert sich im Gesang, in den verwendeten Kleinteil-Instrumenten, in der überbordenden Haltung mit Offbeatkanonaden, Breaks und Stops und Talking Parts bis hin zu ausrastenden Schreiparts. Ultimatives wie anspruchsvolles Vergnügen aus der gegenwärtig leider nicht mehr ganz so gut besetzten Freeform-Anything goes-Kiste mit Post-Hardcore- und Art-Punk- Anleihen, die fast wie ein Fessel-Sprengsatz wirken. Schlagzeug, Bass, Samples und eine Live-Show voller Anarchie, Schweiss und Pöbelei. Aus diesem eigentlich unkalkulierbaren Flickensteppich haben sie hier einen Powerriegel gebastelt, in dem allerlei unvorhersehbares neben Bratzbass und Offbeat-Drums passiert, da haut es dir echt das Adrenalin durch die Schädeldecke. Macht so motherfucking happy, dude! *Noisolution