EELS – wonderful, glorious (CD)

Seit "Souljacker" hat kein Album der Eels mehr so schnell und nachhaltig gezündet. Nachdem Mark Oliver Everett in den letzten 10 Jahren auf diversen Alben mit sich und der Verarbeitung persönlicher Rückschläge und Todesfälle nahestehender Menschen beschäftigt war und dabei immer wieder in arg introvertierte Gefilde abtauchte, beglückt er endlich wieder mit ein bisschen Übermütigkeit und herrlich rumpelnden, entschlackten Rocknummern, die sich bis auf den selbstmitleidigen, aber wunderschönen Blues "Accident Prone" weitestgehend depressionsfrei anhören. "I´m feeling kinda fuzzy, but you know i´m alright.... don´t mess with me, i´m up for a fight" singt "E" bei dem großartigen Beck-artigen Fuzz-Groover "Kinda fuzzy" und klingt tatsächlich so unternehmungslustig wie schon lange nicht mehr. Bei "Peach Blossom" rollen Drums und Bass megafett und setzt seinen ultracoolen Füstertüten Sprechgesang obenauf, wie auch bei dem shuffelnden Uptempoblues von "New Alphabet" und dem rockigen "Stick together". Zwischendurch gibt es immer wieder mal eine Atempause, okay, aber zuletzt waren die Luftholer häufiger als die rumpelnden Songs und das ist endlich wieder anders. Dank auch an die Gitarristen P-Boo und The Chet, die sich minimalistisch mit Schweinerock und Garagenfunk vergnügen und dem massiven Pauken- Drums von Knuckles und dem knorrigen Bass von Koool G Murder. Der Titel ist Programm! * Cobra/Coop