LONE LADY – former things (CD, LP Vinyl)

Limitiertes farbiges Vinyl mit Klappcover! Auch wenn Anklänge an den No Wave älterer Alben und ihr Punk-Funk-Gitarrenspiel in den Tracks aufflackern, ein in einem retro-elektronisch verortbarem Universum seine Umdrehungen fliegendes drittes Album. Grobkörnige Analog-Synthies und knallharte Beats greifen kontrapunktisch ineinander und lassen immer neue Melodien und Muster entstehen, die sich in acht Uptempo-Tracks entfalten, die auf rhythmische Raffinesse setzen und einen tollen Bounce entwickeln. Ihr Gesang (der mich immer wieder an Luscious Jackson erinnert) hat eine beseelte Note und kontrakariert die diesmal komplett alleine gebaute und eingespielte Klangwelt, auch die Sequencer, Oberheim DMX-Beats und Roland-Percussion, die deutlich prominenter als die eher ornamentierende Telecaster-Gitarre für den Bohei sorgen und dem Album zudem Tanzbarkeit verleihen. Ein Hauch von Neneh Cherry, Janet Jackson, Arthur Baker oder auch New Order (etwa zur Confusion-Zeit) liegen in der Luft, unterfüttert vom Achtziger-Electrofunk à la Cabaret Voltaire. Im Verlauf des Albums skizziert LoneLady ihre Erinnerungen immer wieder als mythische Landschaft, als emotionale Szenerie, durchbrochen von ihren scharfkantigen und dabei doch treibenden, wogenden Dance-Kompositionen und der schwer greifbaren Dualität ihres Wesens *Warp