MADMESS – rebirth (CD)

Madmess sind eine Band, die weiß, wie wertvoll es ist, Dinge auf die harte Tour zu machen. Nachdem sie sich in der fruchtbaren, eng verbundenen Underground-Musikszene von Porto etabliert hatten, war 2017 klar, dass sie das Potenzial hatten, noch viel, viel weiter zu kommen. London und sein größerer, gnadenloserer Leftfield-Circuit lockten. In einer Stadt, die bis zum Rand mit mutigen und brillanten Bands gefüllt ist, wurde die Messlatte deutlich höher gelegt. Die Risiken waren groß, aber ebenso die Chancen. Nach Jahren harter Arbeit – anstrengenden Auftritten, strapaziösen Aufnahmesessions und einer Pandemie, die ihnen den Schwung nahm – haben Bassist Vasco Vasconcelos, Schlagzeuger Luis Moura und Gitarrist Ricardo Sampaio nun mit „Rebirth“ ein Debütalbum von seltener Intensität veröffentlicht, das über Hassle Records erschienen ist. Sie haben sich ihre Sporen verdient und sich ihre Zähne gewachsen, und das Ergebnis ist ein Album, das all die harte Arbeit wert ist, mit knallharten Riffs, die auf überwältigende Noise-Wellen treffen und ein ebenso schönes wie brutales Hörerlebnis bieten. Als die Pandemie Ende 2020 zumindest vorübergehend nachließ, fand die Band Zeit, sich in die Foel Studios in der walisischen Landschaft zurückzuziehen, die früher unter anderem von den legendären Psych-Rock-Vorreitern Amon Düül und Hawkwind genutzt wurden, um mit der Arbeit an ihrer neuen LP zu beginnen. Sie waren entschlossen, auf dem soliden Fundament aufzubauen, das sie mit ihrer EP im Vorjahr gelegt hatten. „Wir haben versucht, etwas Vollständigeres, Druckvolleres zu schaffen“, sagt Sampaio. Die Sessions verliefen intensiver als erwartet – die Band nimmt alles live auf, und wenn man so komplexe Epen spielt, wie sie auf „Rebirth“ zu finden sind, gibt es nicht viel Spielraum für Fehler. „Der kürzeste Track ist acht Minuten lang, und fast alle sind länger als zehn Minuten“, sagt Sampaio mit einem Grinsen. „Die Songs auf diesem Album sind wirklich komplex, es gab einige stressige Zeiten, einige harte Momente, aber wir haben es geschafft, das durchzustehen.“ *Hassle