TY SEGALL – first taste (CD, Kassette, LP Vinyl)

Schickes, ungewöhnliches Klappcover, schweres Vinyl. Ty geht von Anfang an voll auf die 12, überrascht in dieser Albumrunde mit einigen Neuerungen in Sachen Instrumenten. Ty selbst sitzt auch am Drumkit, das auf dem linken Lautsprecher zu hören ist, während Charles Moonhart das rechte Ohr bearbeitet, ein Doppelfeature, das den Punch erhöht. Ausserdem kommen auch u.a. Koto, Bouzouki, Mandoline, Saxofon und Bläser und ein paar aufgemotzte Retro-Keyboards zum Zuge. Der Intensität tut die Ausrichtung keinerlei Abbruch, Segall verschafft dem massive Soundattacken fahrenden Basis-Sound mit klar gehaltenem Frage-Antwort-Gesang auf seine Weise Linderung oder gibt sich entgegengesetzt extra-diabolisch. Die über vielen der Songs hängende Distortion sorgt oft für Maskierung der Instrumente, während die Drum-Kits wackeln. Zwischendurch gibt´s aber immer wieder auch lichteres Segall-Songwriting mit bluesy Touch oder experimentellen Glam-Versatzstücken ohne die Power zurückzuschrauben. Die weirden Ideen gehen Meister Ty halt nie aus. Einmal mehr absolut outstanding. *Drag City